Prominenz in der Heilpädagogischen Tagesstätte Königsbrunn:
Ulla Schmidt zu Besuch bei der Lebenshilfe Augsburg
05. Feb 2025
Die Vorsitzende der Bundesvereinigung der Lebenshilfe Ulla Schmidt hat uns am Donnerstag, 5. Februar 2025 in unserer Heilpädagogischen Tagesstätte zu einer Gesprächsrunde besucht. Ihr Hauptanliegen war das Kennenlernen der Arbeit vor Ort und die Vorstellung des Teilhabe-Gesetzesvorhabens, das darauf abzielt, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Begleitet wurde Ulla Schmidt von Heike Heubach MdB, der Bundesgeschäftsführerin Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Mitgliedern der Königsbrunn SPD-Fraktion und dem Bezirksrat und Behindertenbeauftragten Volkmar Thumser.
Vorstandsvorsitzender Peter Goldammer und Einrichtungsleiterin Regina Burkhardt stellten den Gästen das Angebot der Lebenshilfe Augsburg vor. Zudem wurde auf aktuelle Herausforderungen und Perspektiven eingegangen. Sie berichteten von der immer höher werdenden Betreuungsintensität der Kinder und Jugendlichen, die die Brunnenschule und HPT besuchen. Ursächlich hierfür sei meist der stark anwachsende Anteil von Kindern mit geistiger Behinderung und zusätzlicher Störung im Autismusspektrum. Im Grundschul- und SVE-Bereich sind hiervon deutlich mehr als die Hälfte der Kinder betroffen. Hiermit gehe eine zunehmende Anzahl an Schulbegleitungen einher. „Ganz neu in der Tagesstätte sind Individualbegleitungen, da sich unsere Klientel in den vergangenen Jahren stark verändert hat“, so Einrichtungsleitung Burkhardt. Eine weitere Neuerung an der benachbarten Brunnenschule ist das sehr erfolgreiche Pilotprojekt der Intensivklasse, berichtete Vorstand Peter Goldammer. „Mit der Intensivklasse schaffen wir ein bedarfsgerechtes und spezialisiertes Angebot, um Kinder mit besonders hohem Unterstützungsbedarf bestmöglich fördern zu können. Weitere Klassen sollen entstehen.“
Als Lehrerin für Sonderpädagogik, ehemalige Bundesministerin für Gesundheit und durch den langjährigen Vorsitz bei der Bundesvereinigung der Lebenshilfe, brachte Ulla Schmidt viele Erfahrungswerte und Verständnis für die einzelnen Punkte mit. Für besonders wichtig hält Ulla Schmidt, durch eine zügige Verabschiedung des Inklusiven Kinder- und Jugendhilfegesetzes Teilhabe für alle Kinder und Jugendliche mit angemessener Finanzierung und verlässlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, einen inklusiven Arbeitsmarkt mit einem Aktionsplan voranzubringen und die Privatwirtschaft zu Barrierefreiheit zu verpflichten.
Bei einem Rundgang durch die Tagesstätte lernten die Gäste das Förder- und Therapieangebot der Einrichtung kennen. Anschließend wurden viele aktuelle und wichtige Themen diskutiert.
Besondere Wohnform Haunstetten
Zweite Station der Besuchstour war die besondere Wohnform Bgm.-Rieger-Str. in Haunstetten, wo Frau Ulrike Bahr MdB den Kreis der Gesprächsteilnehmer erweiterte. Schwerpunktthema war das Älterwerden der Bewohnerschaft in den Wohnstätten der Lebenshilfe Augsburg und die Problematik des damit einhergehenden, zunehmenden Pflegebedarfs. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sollen auch in hohem Alter so lange wie möglich in ihrem Zuhause verbleiben können“, erläuterte Peter Goldammer. „Für zusätzliche Pflege erhalten wir als Träger jedoch keine weiteren finanziellen Mittel“, führte er fort. Auch der Mangel an Einrichtungen für Menschen mit hohem pflegerischen Bedarf wurde thematisiert. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung könnten in regulären Pflegezentren nicht adäquat versorgt werden.
Interessiert hörten die Gäste im Anschluss den Ausführungen der Bewohnervertretung zu. Speziell wurde besprochen, wie Entscheidungen unter der Einbeziehung der Bewohnervertretung getroffen werden. Zudem wurde die Bedeutung der Werkstätten für Menschen mit Behinderung als Arbeits- wie auch Begegnungsort thematisiert. Auch vonseiten der Bewohnervertretung erfolgte eine klare Fürsprache für diese Einrichtungen, deren Berechtigung von manchen Stimmen im politischen Diskurs infrage gestellt wird.
Lebenshilfe: Menschen mit Behinderungen brauchen Sicherheit
Wie ist die Situation bei Wohnen und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Bayern? Das will der Bayerische Landtag wissen. „Klar ist, in beiden Bereichen fehlt es an qualifiziertem Personal, geeigneten Räumen und ausreichend Geld für nötige Investitionen. Deshalb appellieren wir an die Politik, heute die Weichen für verlässliche Hilfen von morgen zu stellen. Denn Menschen mit Behinderungen und ihre Familien brauchen Sicherheit, um ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten zu können“, so Lebenshilfe-Landesgeschäftsführer Dr. Jürgen Auer im Vorfeld der Anhörung. Die Sachverständigen Anhörung findet am Donnerstag, 20. Februar, im Bayerischen Landtag in München statt. Zu der Anhörung haben die beiden Landtagsausschüsse für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie sowie für Gesundheit, Pflege und Prävention eingeladen.
Als Sachverständiger des Lebenshilfe-Landesverbandes wird Landesgeschäftsführer Dr. Jürgen Auer anwesend sein. Die Stellungnahme zur "Aktuellen Wohn- und Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen" ist auf der Website der Lebenshilfe Bayern unter Papiere zu finden. Sie ging mit Schreiben vom 7. Februar 2025 an die beiden Landtagsausschüsse.
In der Stellungnahme wird ausführlich auf 24 Seiten erläutert, wie die Lage bei Wohnen und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen in Bayern aktuell ist. Auch werden geeignete Maßnahmen vorgeschlagen, um die Situation wo immer nötig schnell und nachhaltig zu verbessern. Der Abschnitt zum Bereich Beschäftigung wurde gemeinsam mit der Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen (LAG WfbM) in Bayern verfasst.
Großer Spendentag an der staatlichen Realschule Bobingen:
1.550 € für Fahrzeug unserer Offenen Hilfen
20. Dez 2024
Die Idee der engagierten Schüler war: über einen Spendenlauf fördern wir Projekte in der Region. Gesagt, getan. Heraus kamen beachtliche 1.550 Euro für unsere Einrichtung. Realschuldirektor Dirk Hampel lobte das Engagement der Schüler: "Die Schüler haben sich für ihr Spendengeld ein regionales Projekt ausgesucht, mit dem nachhaltige Wirkung erzielt werden kann. Die Lebenshilfe Augsburg setzt diesen Wunsch ideal um und leistet wertvolle Dienste für unsere Gesellschaft." Zum wiederholten Male spendet die Realschule für eines unserer Projekte, dieses Mal für den Kauf eines Fahrzeuges unserer Offenen Hilfen.
Im Rahmen der Schulweihnachtsfeier am Freitag, 20. Dezember 2024 nahm Einrichtungsleiter Florian Segieth einen symbolischen Spendencheck entgegen und bedankte sich bei Schülern und Schulleitung für ihren Einsatz. Schulleiter Dirk Hampel sieht über die Spende hinaus wichtige Berührungspunkte zwischen der Realschule und der Lebenshilfe: "In unserer Realschule wird inklusives Denken großgeschrieben. Beispielsweise dadurch, dass wir Schülern mit Körperbehinderung den Schulbesuch ermöglichen und unsere Schüler für die Belange von Menschen mit Behinderung und Krankheiten sensibilisieren."
Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2024
Trautner: Inklusion gestalten heißt Barrieren abbauen
„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Das steht seit 30 Jahren im Grundgesetz. Und seit 15 Jahren gilt in Deutschland die UN-Behinderten-Rechts-Konvention. „Zur vollen Teilhabe gehört immer auch Barrierefreiheit im Alltag. Dort, wo Menschen wohnen, arbeiten, leben. Denn Inklusion gestalten heißt Barrieren abbauen.“ Das betont die Landesvorsitzende Carolina Trautner zum diesjährigen Welttag der Menschen mit Behinderungen.
Inklusion gestalten – Resolution der Lebenshilfe Bayern
Hierbei seien insbesondere die Kommunen in der Pflicht, so Trautner weiter. In keinem Fall dürfe der heutige Standard bei der Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden wieder gesenkt werden, wie vor kurzem vom Bayerischen Gemeindetag ins Gespräch gebracht. Das würde die volle Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einschränken, wenn nicht gar verhindern, erläutert Trautner.
Vielmehr fordert die Lebenshilfe Bayern in ihrer Resolution „Inklusion gestalten“, die Teilhabe in Kommunen besser zu verankern. Dazu solle unter anderem das Amt von kommunalen Behinderten-Beauftragten gestärkt und deren Aufgaben, Rolle und Finanzierung im Bayerischen Behinderten-Gleichstellungs-Gesetz festgelegt werden.
Auch sollen Kommunen zum Beispiel beim Wohnungsbau dazu verpflichtet werden, die Belange und Bedarfe von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen zu berücksichtigen. Ebenso sollen Kommunen prüfen müssen, wie sich ihre Beschlüsse auf das Leben von Menschen mit Behinderungen auswirken. Die Resolution „Inklusion gestalten - Teilhabe von Menschen mit Behinderungen kommunal stärker verankern“ wurde auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Bayern am 9. November 2024 verabschiedet. Sie ist auf der Website zu finden unter: Papiere: Lebenshilfe Bayern.
Die Lebenshilfe Augsburg tritt ebenso für diese Forderungen des Landesverbandes ein.
Vortrag zum Thema Autismus
07. Nov 2024
Am Donnerstag, 7 November 2024 fand in der Aula der Brunnenschule ein Vortrag zum Thema Autismus statt. Dafür konnten wir Frau Veronika Martin als Referentin gewinnen. Sie ist Mitarbeiterin des Autismus Zentrum Schwaben. Frau Martin arbeitet zugleich in der Brunnenschule und Heilpädagogischen Tagesstätte als Autismus-Fachberatung.
Autismus ist in unserem Förderzentrum ein wichtiges Thema. Beispielsweise haben in unserer SVE bereits 80 % der Kinder neben der geistigen Behinderung auch eine Störung aus dem Autismus-Spektrum.
Frau Martin berichtete in ihrem 40-minütigen Vortrag über ihre Arbeit in der Brunnenschule und Tagesstätte. Sie sprach über die wichtige Rolle der Eltern-Beratung. Außerdem stellte sie die allgemeinen Aufgaben und die inhaltliche Arbeit des Autismus Zentrum Schwaben (TEACCH-Philosophie, Eisbergmodell, Förderdiagnostik) vor.
Lebenshilfe Sommerfest mit viel Programm
06. Jul 2024
Ihr großes Sommerfest veranstaltete die Lebenshilfe Augsburg am Samstag, 6. Juli 2024, von 11 bis 15 Uhr im Bereich der Heilpädagogischen Tagesstätte in Königsbrunn, Karwendelstraße 10 mit vielen Programmpunkten. Das Fest stand unter dem Motto „Kunterbunt“. Für Unterhaltung und das leibliche Wohl war selbstverständlich wie immer bestens gesorgt. Für Stimmung sorgten auf der Kulturbühne unter anderem die Tänzerinnen und Tänzer des Tanzstudios Effekt aus Kissing, die Schulband Six Rockers und DJ Andi. Für die jungen Gäste war eine große Spielestraße eingerichtet. Auf alle Besucher wartete ein gewohnt abwechslungsreiches Angebot: Wettbewerbe, Spiele, Musik, frisch Gegrilltes und Salate, Bier vom Fass und alkoholfreie Getränke, Kaffee und Kuchen.
Newsletter Juli 2024 Nr. 2 (PDF)
Newsletter April 2024 Nr. 1 (PDF)
Newsletter Dezember 2023 Nr. 7 (PDF)
Newsletter Oktober 2023 Nr. 6 (PDF)
Newsletter Juni 2023 Nr. 4 (PDF)
Vortrag Behindertentestament
16. Nov 2023
Am 16. November 2023 hielt Rechtsanwalt Dr. Thomas Fritz in der Aula der Brunnenschule, Karwendelstraße 4, Königsbrunn einen Vortrag zum „Behindertentestament“.
Spende für die Lebenshilfe Augsburg aus der Glücksbotenaktion der Firma Aumüller Aumatic
Die Glücksboten-Spende wurde von Peter Goldammer, dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Augsburg e.V. mit Freude entgegen genommen.
Wohnprojekt Göggingen